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Was eine Linde denkt

Hundert Jahre steh ich hier,
spende Duft und Kühle,
und Ihr kommt, entspannt, trinkt Bier,
wachsend, reifend, ich und Ihr,
ich steh - Ihr habt Stühle.

Hab zwei Kriege ueberlebt,
Wirtschaftskrisen, -wunder;
wie mein Städtle wächst und webt,
hab gesehn, wie´s aufwärts strebt,
immer größer, bunter.

Trug mein Scherflein fleißig bei,
wuchs mit allen Kräften,
Gab Euch Schatten, Duft, O2,
halt´ Millionen Bienen frei
mit den Nektarsäften.

Grub die Wurzeln mächtig ein
in Moränen-Erde;
halte Euch das Wasser rein,
Kraftvoll muss ich Anker sein,
Dass nichts rutschig werde.

Achtet mich, wie es gebührt,
die Ihr meine Rinde
mit der Hand ehrfürchtig rührt,
meine Kraft bewundernd spürt,
ich bin Eure Linde!

Hundert Jahre steh ich hier,
Euch zu Nutz und Frommen.
Habt mein Blatt im Wappen, Ihr!
Ich bin nützlich - was seid Ihr?
Sägen seh ich kommen!

Hundert Jahre steh ich hier.
Hundert Jahr. Und jetzt kommt Ihr.


(Timmo Strohm)

Dieses Gedicht ist den hundertjährigen Ravensburger Linden gewidmet, die in der Burgstraße stehen und den Burghang verankern.

Hier geht´s zur Räuberhöhle

(Timmo Strohm)

 

 

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