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Entgegnung

Nun krritisieren Sie mich doch nicht so,
Warum soll ich nicht lieben? Ja, ich weiß,
das Wort und das Gefühl sind abgewetzt.

Ich irritiere Sie? Warum? Sie Chau-
vinistenhund geraten hier in Schweiß,
nur weil mal einer nicht zum Sex-Shop hetzt.

Sie sind kein Chauvinist? Es ist nicht wichtig,
was Sie sind. Wichtig ist: ich bin verliebt.
Was stört Sie daran eigentlich so sehr?

Ach, nur mein Bestes wollten Sie, ja, richtig.
dass es noch solche edlen Menschen gibt!
Ich traue ihnen, aber mir - doch mehr.

Und ich will nicht mein Bestes, bester Schatz.
Ich bin wie eine Kohle, die die Flamme
die auf ihr brennt, anbetet und verehrt.

Und dieser Kohle sagt man : „Süßer Fratz,
das schadet dir!“ - Geh heim, du alte Amme,
das liebe ich ja: dass es mich verzehrt.

Das muß mich schütteln, das muß mich zertrümmern,
bis meine Schädeldecke splittert wie Krokant
unter dem Schmiedehammer splittern würde.

Das hat Sie außerdem gar nicht zu kümmern;
los, Träne aus dem Knopfloch! Larmoyant
und altklug faseln Sie mir da von Bürde,

von Liebesschmerzen und vom Rationalen
dass man sich fort und fort erbrechen könnte!
Erlassen Sie mir Ihren hehren Tadel!

Denn Sehnsucht ist ja eine Sucht nach Qualen
wobei man auch von Sehnlust sprechen könnte.
Ich hänge halt mit Liebe an der Nadel.

(Timmo Strohm)

 

 

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